Funktionsanalyse und Funktionstherapie

Die klinische- und instrumentelle Funktionsanalyse, sowie bildgebende- und weitere konsiliarische Verfahren, sind wissenschaftlich anerkannte diagnostische Methoden. Mit ihrer Hilfe wird der Funktionszustand des Kauorgans erfasst, um Schlüsse für die geeignete Therapie zu ziehen.

Zahnarzt Hennef - Funktionstherapie

Ohne funktionsanalytische Maßnahmen ist die Erkennung und Behandlung von funktionellen Störungen und Erkrankungen im Bereich der Kaumuskulatur und der Kiefergelenke nicht möglich. Für diese sogenannten Myoarthropathien oder kraniomandibulären Dysfunktionen (CMD) ist die klinische Funktionsanalyse für die Untersuchung von Patienten als grundlegend anzusehen. Aus ihrer Diagnose kann sich die Indikation für die Durchführung einer Funktionstherapie mit Schmerz- und Schienentherapie, sowie die Anwendung bildgebender und anderer  Verfahren wie Physio- oder medikamentöser Therapie ergeben. 

Welche Untersuchungsverfahren werden unterschieden?

Die klinische Funktionsanalyse dient der Überprüfung des funktionellen Zustandes und des Zusammenwirkens von Zähnen, Muskulatur und Kiefergelenken sowie der Erkennung von Erkrankungen im Bereich der Kaumuskulatur und Kiefergelenke. Bei der klassischen klinischen Funktionsanalyse werden pathologische Veränderungen im Bereich der Zahnhartsubstanzen, der Okklusion (statische und dynamische Okklusion), des Zahnhalteapparates, der Kau- und Hilfsmuskulatur sowie der Kiefergelenke durch Inspektion, Palpation und Auskultation festgestellt.

Aus den Befunden können Rückschlüsse auf den Funktionszustandes des Kauorgans, die Notwendigkeit weiter differenzierender Untersuchungen sowie ggf. für eine funktionelle Therapie gezogen werden. Wir arbeiten nach dem Konzept der Baseler Schule, Prof.Dr.med.dent Türp, das auf wissenschaftlicher Basis die nützlichen und notwendigen Untersuchungsschritte sinnvoll zusammenfasst.

Die instrumentelle Funktionsanalyse oder Kiefergelenkvermessung ist im Wesentlichen ein mechanischer Vorgang, mit dem man Kiefergelenkbahnen aufzeichnen und Rotationsachsen im Kiefergelenk bestimmen kann. Nützlich sind diese Maßnahmen bei umfangreichen Behandlungen für Zahnersatz, um die Position und die Bewegung von Ober- und Unterkieferzähnen gegeneinander in harmonische Abstimmung mit dem Kiefergelenk zu konstruieren.

Wann wird die klinische Funktionsanalyse angewandt?

  • Funktionelle Untersuchung des Kauorgans, wenn der Patient von Beschwerden berichtet
  • Entscheidung über die Notwendigkeit einer instrumentelle Funktionsanalyse und anderer ärztlicher Untersuchungsverfahren (psychosomatische/bildgebende/ orthopädische/rheumatologische/internistische Diagnostik)
  • Funktionelle Untersuchung des Kauorgans bei Notwendigkeit umfassender prothetischer Maßnahmen zur Aufdeckung ggf. funktioneller Probleme
  • Kieferorthopädische Behandlungsplanung
  • Funktionelle Nachuntersuchung des kraniomandibulären Systems im Rahmen der Funktionstherapie (Verlaufskontrolle)
  • Entscheidung über die Bedeutung psychogener Einflussfaktoren

Wie sieht eine Funktionsuntersuchung des Kauorgans aus?

Wir arbeiten nach dem evidenzbasierten Diagnostik- und Behandlungskonzept der Klinik für Oral Health & Medicine, Prof.Dr.med.dent JensTürp, Universitätskliniken, Basel. Es fasst auf wissenschaftlicher Basis die nützlichen und notwendigen Untersuchungsschritte sinnvoll zusammen. Eine Schmerzanalyse mit seinen Auswirkungen auf Psyche, Alltag und Körperbefinden erweitert die Diagnostik, der eine notwendige und empfehlenswerte Therapie folgt.

Wie hoch sind die Kosten?

Es handelt sich um keine Leistung im Rahmen der kassenzahnärztlichen Versorgung und wird daher nach der Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ) abgerechnet. Es entstehen Kosten in Abhängigkeit vom Umfang in Höhe von 290,00€ – 1.800,00€.

Haben Sie noch Fragen zur Funktionstherapie?

Zögern Sie nicht, uns anzusprechen. Ihr Zahnarzt in Hennef freut sich auf Ihre Nachricht oder Ihren Anruf!

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