Eine Wurzelkanalbehandlung ist die sichere Art, den eigenen Zahn zu behalten

Diese Behandlung rettet Ihren natürlichen Zahn, wenn sich dieser durch Karies oder Verletzung entzündet hat. Mit der bis zu 25-fachen Vergrößerung eines Dentalmikroskopes und modernsten Techniken erhöht sich die Prognose Ihres Zahnes von 50% bei herkömmlicher Methode auf über 90%.

Zahnarzt Hennef - Wurzelkanalbehandlung
Die erfolgreiche Wurzelkanalbehandlung kann Ihnen wieder zu einem gewinnenden Lächeln verhelfen.

Was ist eine Wurzelkanalbehandlung?

Unter der Wurzelkanalbehandlung versteht man die Behandlung des Zahninneren. Der Zahn ist innen hohl und weist in seiner Wurzel ein komplexes Kanalsystem auf; den Wurzelkanal. Jede Zahnwurzel hat mindestens einen Kanal, der mit dem Zahnnerv, feinsten Blutgefäßen und Bindegewebe (Zahnmark/Pulpa) gefüllt ist. Über ein Loch an der Wurzelspitze ist das Zahnmark mit dem Organismus verbunden und der lebensnotwendige Stoffwechsel des Zahnes gesichert. Aufgabe der Pulpa ist unter anderem die Versorgung der Odontoblasten an den Rändern des Wurzelkanals. Odontoblasten sind Körperzellen, die die Zahnhartsubstanz (Dentin) bilden. Weiter stellt die Pulpa mit Ihrem Nervengeflecht die Gefühlsempfindung im Zahn sicher. Je nach Anzahl der Wurzeln besitzen die Zähne unterschiedlich viele Wurzelkanäle und zusätzlich noch Seitenkanäle und Verbindungslinien.

Wurzelkanalbehandlung = Die Endodontie

Erkrankungen des Zahnnmark (Pulpa) können erfolgreich mit einer Wurzelkanalbehandlung therapiert werden.

Erkrankungen des Zahnnmark (Pulpa) können erfolgreich mit einer Wurzelkanalbehandlung therapiert werden.

Die Fachrichtung in der Zahnmedizin, die sich mit der Behandlung dieses komplizierten Wurzelkanalsystems befasst, heißt Endodontie. Sie ist deshalb eine der schwierigsten Behandlung innerhalb der Zahnmedizin. Die Endodontie kümmert sich zusätzlich auch um Methoden der Zahnerhaltung bei Frontzahnverletzungen, chirurgische Verfahren (WSR), Vitalerhaltung von Zähnen, die sich noch in der Wachstumsphase befinden und bietet Möglichkeiten, unzureichend wurzelkanalgefüllte Zähne wiederholt zu behandeln (Revision).
Die eigentliche Wurzelkanalhandlung besteht in der vollständigen Entfernung des Zahnmarkes (Pulpa) aus dem gesamten Wurzelkanalsystem, der sehr sorgfältigen Auffeilung (Aufbereitung) und Desinfektion aller Wurzelkanäle, die anschließend mit entsprechenden gewebeverträglichen Materialien dicht verschlossen werden. Man unterscheidet eine Wurzelkanalbehandlung von oben durch die Zahnkrone (orthograd) von einer chirurgischen Behandlung über die Wurzelspitze (retrograd). Letztere Variante kommt eher selten vor.

Behandlung mithilfe des Dentalmikroskops

Zahnarzt Hennef - Mikroskopische ZahnheilkundeDie Verwendung eines Dentalmikroskops hat die Endodontie revolutioniert, weil man erstmals Wurzelkanäle im Zahn sehen und behandeln konnte, die in der Vergangenheit unentdeckt blieben und zu einem Misserfolg der Wurzelkanalbehandlung führten. In Verbindung mit neuen Materialien und modernen Aufbereitungstechniken konnte die Erfolgsquote wurzelkanalbehandelter Zähne auf über 90% verbessert werden. Zähne, die man vor Jahren hätte entfernen müssen, können heute in der Mehrzahl erfolgreich behandelt werden. Das Vorgehen nach den Richtlinien der Deutschen Gesellschaft für Endodontie, DGET (Deutsche Gesellschaft für Endodontologie und zahnärztliche Traumatologie), bietet hierzu einen zeitgemäßen Standard.

Wer benötigt eine Wurzelkanalbehandlung?

  • Patienten mit akut schmerzendem Zahn
  • Patienten mit chronisch schmerzendem Zahn
  • Patienten mit toten Zähnen
  • Patienten mit wurzelkanalbehandelten Zähnen, die sich im Knochen entzündet haben
  • Patienten mit tief abgebrochenen Zähnen

Häufige Fragen zur Wurzelkanalbehandlung

Wie lange dauert eine Wurzelkanalbehandlung?

Die Behandlung erfordert sowohl vom Behandler, vom zahnärztlichen Team, als auch vom Patienten Aufmerksamkeit und Geduld. Der Glücksfall, dass es sich um eine Behandlung handelt, die jederzeit unterbrochen werden kann, erlaubt dem Patienten ein Höchstmaß an Kontrolle und Mitbestimmung. Die Dauer ist abhängig von der Anzahl der zu behandelnden Kanäle und deren Schwierigkeitsgrad von einer 45 minütigen Einmalsitzung bis zu 3 Sitzungen.

Welche Risiken bestehen während der Wurzelkanalbehandlung?

Grundsätzlich wird der Zahn für eine schmerzfreie Behandlung lokal betäubt und der Zahn gegenüber der Mundhöhle mit einem Spanngummi isoliert (Cofferdam). Diese Maßnahme schützt den Patienten davor, Instrumente oder Flüssigkeiten zu verschlucken und erlaubt dem Behandler einen optimalen Zugriff auf den Zahn. Kommt es bei sehr gekrümmten Wurzelkanälen einmal zu einer Instrumentenfraktur hilft das Dentalmikroskop durch erleichterte Entfernung oftmals zu einer erfolgreichen Behandlung.

Nicht jeder Zahn ist für eine Wurzelkanalbehandlung geeignet; hierzu zählen

  • verkalkte Wurzelkanäle, die man nicht füllen kann
  • stark zerstörte Zähne
  • lockere Zähne

Wie geht der Zahnarzt bei einer Wurzelkanalbehandlung vor?

  1. Klinische Befundaufnahme, Anfertigung von Röntgenbildern und Stellung einer Diagnose
  2. Es werden Behandlungsalternativen besprochen und ein Behandlungs- und Kostenplan erstellt
  3. Es erfolgt ein örtliche Betäubung und die absolute Trockenlegung des Zahnes mit Hilfe eines Spanngummis (Cofferdam).
  4. Mit Hilfe des Dentalmikroskop wird das Zahnmark entfernt und alle Wurzelkanäle des Zahnes akribisch gesucht und die Kanaleingänge dargestellt. Dieses für den Erfolg der Behandlung elementare Vorgehen kann mit dreidimensionaler Röntgentechnik (DVT) unterstützt werden, weil man mit dieser Methode zusätzliche Kanäle in den Wurzeln „entdecken“ kann (siehe DVT).
  5. Sind alle Kanäle gefunden und deren Kanaleingänge dargestellt worden, erfolgt nach ausreichender Spülung die elektronische Längenmessung der Kanäle, um den Kanal zuverlässig in seiner gesamten Dimension zu erfassen.
  6. Nun beginnt die eigentliche Wurzelkanalbehandlung im Sinne eines feilenden Erweiterns des Wurzelkanals mit sehr biegsamen Nickel-Titan-Instrumenten aufsteigender Größe. Zur Anwendung kommen sterile Einmalinstrumente. Diese Maßnahme gewährleistet zu einem die Entfernung von infiziertem Zahngewebe aus dem Kanal und erleichtert zum Abschluss der Behandlung das Befüllen des Kanals mit Wurzelfüllmasse. Dieser mechanische Aufbereitungsprozess wird bei geraden Wurzeln maschinell mit einem Drehmomentmotor und bei stark gekrümmten Wurzeln mit Handinstrumenten durchgeführt. Zwischen jedem Instrumentenwechsel werden die Wurzelkanäle mit einer Spüllösung chemisch desinfiziert. Ziel dieser Aufbereitung ist es, eine möglichst bakterienarme Situation innerhalb des Kanalsystems zu schaffen, um eine erneute Entzündung des Zahnes zu vermeiden.
  7. Nach einer chemischen Abschlussspülung werden die Kanäle mit sterilisierten Papierspitzen getrocknet. Es erfolgt die Anfertigung maßgerechter Wurzelkanalstifte und die anschließende Füllung der Wurzelkanäle mit warm-flüssiger und bioverträglicher Masse. Eine Röntgenaufnahme dokumentiert das Behandlungsresultat. Die gesamte Behandlung wird über eine im Mikroskop vorhandene Kamera gefilmt
  8. Eine Erstkontrolle sollte nach 6 Monaten und dann alle 2 Jahre erfolgen.

Was passiert mit meinem Zahn nach der Wurzelkanalbehandlung?

Zunächst ist ein wurzelkanalbehandelter Zahn kein Fremdkörper im Organismus, weil er aus biologisch-anorganischen Material weiterhin fest im Kieferknochen verankert ist. Der fehlende Stoffwechsel im Zahn durch Entfernung des Zahnmarks führt zu einer gewissen Sprödigkeit. Hohe Kaukräfte insbesondere im Seitenzahnbereich können zu Zahnbrüchen führen, denen man mit einer Überkronung entgegnen kann.

Welche Varianten der Wurzelkanalbehandlung gibt es?

Methode nach Prof. Kreicy:

Ist der Zahn schmerz- und das Zahnmark entzündungsfrei, ist unter sterilen Verhältnissen eine aufwändige Wurzelkanalbehandlung umgänglich, indem das Zahnmark nur oben gekappt, aber im Bereich der Wurzeln belassen wird. Der Zahn ist weiterhin vital und reagiert auf Reize. Es handelt sich um eine lang bekannte Behandlungsmethode, die nun dank neuer Materialien und wissenschaftlicher Erkenntnisse unter günstigen Umständen eine verlässliche Behandlungsalternative darstellt. Hier finden Sie weitere Informationen.

Revision:

Als Revision bezeichnet man die Wiederholung einer bereits erfolgten Wurzelkanalbehandlung. Sie ist erforderlich, wenn Zähne immer noch schmerzen, Wurzelfüllungen zu kurz sind oder abgebrochene Instrumente aus dem Wurzelkanal entfernt werden sollen.

Wurzelspitzenresektion:

Die Entfernung der Wurzelspitze (retrograde Wurzelkanalbehandlung) unter mikrochirurgischen Bedingungen kann bei bereits wurzelgefüllten Zähnen mit Schmerzen, Knochenentzündung oder Zysten eine weitere zahnerhaltende chirurgische Maßnahme sein.

Was kostet eine Wurzelkanalbehandlung?

Die mikroskopgestützte Wurzelkanalbehandlung ist nicht Bestandteil des Leistungskataloges der gesetzlichen Krankenversicherung. Der gesetzlich versicherte Patient muss diese Kosten in der Regel selber tragen. Gute Zusatzversicherungen übernehmen jedoch oft große Teile der Behandlungskosten. Von den privaten Krankenversicherungen wird der größte Teil der Kosten übernommen.

Haben Sie noch Fragen zur Wurzelkanalbehandlung?

Zögern Sie nicht, uns anzusprechen. Ihr Zahnarzt in Hennef freut sich auf Ihre Nachricht oder Ihren Anruf!

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